1. Einleitung: Warum ist der Unterschied zwischen AC- und DC-Speicher entscheidend?

Bei Balkonkraftwerken mit Batteriespeicher stellt sich eine grundlegende technische Frage: Sollte man sich für einen AC- oder DC-gekoppelten Speicher entscheiden? Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur den Wirkungsgrad der Anlage, sondern auch die Investitionskosten, die Kompatibilität mit bestehenden Komponenten und die langfristige Flexibilität. In diesem Artikel analysieren wir den Unterschied zwischen den beiden Speicherarten und betrachten zwei beliebte Systeme – Zendure SolarFlow 800 Pro und Zendure SolarFlow 2400 – im Kontext dieser Speicherarchitektur.

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2. Technischer Hintergrund: Was unterscheidet AC- und DC-gekoppelte Speicherlösungen?

DC-Speicher werden direkt zwischen Solarmodul und Wechselrichter geschaltet. Der Strom aus den PV-Modulen wird dabei zuerst in der Batterie gespeichert (DC) und erst später über den Wechselrichter in AC (Wechselstrom) umgewandelt, wenn er ins Hausnetz eingespeist wird.

AC-Speicher hingegen werden nach dem Wechselrichter installiert. Das bedeutet, der Strom wird direkt vom Solarmodul in AC umgewandelt und ins Hausnetz eingespeist. Überschüssiger Strom wird vom AC-Speicher aufgenommen – allerdings ist dazu eine erneute Umwandlung von AC zurück in DC und dann wieder in AC nötig, was mit Wirkungsverlusten einhergeht.

Der Zendure SolarFlow 800 Pro ist ein typischer Vertreter der DC-gekoppelten Speicherlösungen, während das neue Modell Zendure SolarFlow 2400 auf ein AC-gekoppeltes System setzt.

3. Zendure SolarFlow 800 Pro: Kompakte DC-Speicherlösung mit hoher Effizienz

Der SolarFlow 800 Pro bietet ein durchdachtes System, bei dem die Batteriemodule (z. B. AB1000 oder AB2000) zwischen PV-Modul und Mikro-Wechselrichter geschaltet werden. Dies minimiert Energieverluste durch nur eine Wandlung (DC zu AC).

Vorteile des DC-Konzepts beim 800 Pro:

• Hoher Gesamtwirkungsgrad, da weniger Umwandlungsschritte

• Schnelle und einfache Integration in bestehende Balkonkraftwerke mit Hoymiles oder Deye Wechselrichtern

• Modulares Batteriesystem (erweiterbar)

Nachteile:

• Funktioniert nur mit bestimmten Mikro-Wechselrichtern

• Kein Nachladen aus dem Netz möglich

• Einspeisung der gespeicherten Energie nur bei Sonnenschein (tagsüber), da sonst keine Aktivierung des Wechselrichters erfolgt

4. Zendure SolarFlow 2400: Flexibler AC-Speicher mit Netzunterstützung

Mit dem SolarFlow 2400 bringt Zendure eine neue Lösung auf den Markt, die sich durch ihre AC-Kopplung und Netzladefähigkeit auszeichnet. Das System besteht aus einem SolarFlow Hub 2400 AC, welcher zusammen mit bis zu zwei AB2000 Batterien (4,8 kWh max.) betrieben werden kann.

Stärken des AC-basierten Konzepts im SolarFlow 2400:

• Kann auch nachts oder bei schlechtem Wetter geladen werden – dank Netzladung (AC-In)

• Netzentladung möglich: gespeicherte Energie kann flexibel eingespeist werden

• Kompatibel mit verschiedensten PV-Systemen (da unabhängig vom Wechselrichter)

Schwächen:

• Höherer Energieverlust durch doppelte Umwandlung (AC→DC→AC)

• Komplexere Technik und ggf. höherer Installationsaufwand

• Größere Grundfläche und höheres Gewicht

5. Vergleich: Zendure SolarFlow 800 Pro vs. 2400 – Welches System passt besser zu welchem Anwendungsfall?

Fazit:

Für Nutzer mit klarem Fokus auf Effizienz und einfacher Integration in bestehende Balkonkraftwerke ist der Zendure SolarFlow 800 Pro die optimale Wahl. Wer hingegen maximale Unabhängigkeit und Flexibilität sucht – etwa durch Netzladung oder Kompatibilität mit diversen PV-Anlagen – ist mit dem Zendure SolarFlow 2400 besser beraten.

6. Fazit: Speicherart entscheidet über Energieeffizienz und Autarkie

Ob AC- oder DC-gekoppelte Speicherlösung – beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung. Entscheidend ist der konkrete Einsatzzweck: Möchten Sie möglichst viel Solarstrom ohne Netzabhängigkeit nutzen, oder suchen Sie ein System, das sich an verschiedene Gegebenheiten flexibel anpasst?

Mit dem Zendure SolarFlow 800 Pro (DC) und dem neuen Zendure SolarFlow 2400 (AC) bietet Zendure zwei Systeme, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Eine fundierte Entscheidung basiert auf einer sorgfältigen Analyse Ihrer PV-Umgebung, Ihres Energieverbrauchs und Ihrer technischen Anforderungen.